"Der Zahnarzt war da"

Heute war der grosse Tag (11.08.07). Der Tierzahnarzt ist gekommen. Da Laurin mittlerweile über 6 Jahre alt ist und bisher nur einmal seine Zähne mit einer normalen Raspel geschliffen wurden, hatte ich ihn gleich mit angemeldet.
Er war als 3. Pferd von 6 Pferden dran. Zuerst bekam er eine Spritze, die ihn ruhig stellte, er sah danach aus, als würde er sofort umfallen. Die Zunge hing ihm aus dem Maul und für mich war es ein ungewohnter Anblick.
Als der TA sein Maul aufmachte, um erst einmal zu gucken, meinte er, Laurin wäre ein Phänomen, denn ihm fehlen die vorderen 3 Schneidezähne unten rechts. Das dort immer schon eine Lücke war, wussten wir, aber wir dachten immer, es handele sich nur um einen Zahn, der hier fehlen würde.
Alle anderen Zähne waren vorhanden, ebenso die Hengstzähne. Nachdem die Sedierung wirkte, machte er sich mit schwerem Gerät ans Werk. Zuerst wurden die hinteren Zähne behandelt und zwar die Haken, die sich bilden, wurden weggeschliffen. Zum Schluß machte er sich an die Schneidezähne heran, die begradigt werden mussten (s. Foto), da die rechte obere Seite länger ist, durch die fehlenden Backenzähne.
Als Laurin endlich fertig war, wollten wir ihn in eine andere Box bringen, damit er in Ruhe wieder richtig fit wird. Dabei bemerkte der TA, dass Laurin sein rechts hinteres Bein nachzog, es sah aus, als wäre es steif. Mir selber ist dies schon ein paar Mal aufgefallen, wenn ich seine Hufe auskratzen wollte, als ob er eine Blockade in diesem Bein hätte. Der TA tippte auf Hahnentritt oder Patellaalxation. Nachdem er Laurin dann noch einmal untersuchte, war er fest der Meinung, dass es sich bei ihm um eine Patellaalxation handelt, die man aber mittlerweile schon ohne grosse OP behandeln kann.
Wir werden den "Zausel" jetzt noch genauer beobachten und dann müssen wir mit dem TA Rücksprache halten, wie wir verfahren wollen.

3 Stunden nach der Sedierung durfte Laurin wieder zurück auf die Weide und er war überglücklich, zurück bei seiner Herde und seiner heissgeliebten Stute zu sein.

 

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